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Kultur

Kölner Rockband BRINGS trifft auf armenische Klassik

Foto: luys-orchester.com

BRINGS - SilberhochzeitIn Köln wurde eine Mammutaufgabe, 100 Menschen unter Einhaltung der Corona-Abstandsregelung zu versammeln und zu musizieren, gemeistert. Die bekannte kölsche Rockband BRINGS hat gemeinsam mit dem Deutsch-Armenischen Orchester „LUYS“ das Lied „Wat söke uns Dräum?“ (Was suchen unsere Träume?) auf der Kölner Rennbahn aufgenommen.

Insgesamt vier armenische und deutsche Chöre haben zweisprachig das Orchester und die Band begleitet, unter der Leitung des Dirigenten Artak Voskanyan. Besonderes Highlight ist der Einsatz des armenischen Nationalinstruments aus Aprikosenholz, dem Duduk.

Zweck dieses interkulturellen Projekts war allerdings nicht nur das gemeinsame musizieren. Denn mit dem Erlös aus dem Liedverkauf soll eine zerstörte Kirche in Armenien wieder aufgebaut werden. Die „St. Asdvazazin“ Kirche in Tsaghkashen, 50km nördlich der Hauptstadt Jerewan, stammt aus dem 13. Jahrhundert.

Das musikalische Zusammenkommen für dieses Projekt entspringt dabei allerdings einem Zufall. Als ehemaliger Geschichtslehrer kennt Rolly Brings sich mit dem Genozid an den Armeniern aus und so war der Völkermord auch zu Hause bei der Familie BRINGS ein Thema. Als am 24. April diesen Jahres die Kölner Initiative „Völkermord erinnern“ ein Mahnmal zum Genozid an den Armeniern nahe der Hohenzollernbrücke aufstellte, war auch Rolly Brings vor Ort, um am Jahrestag des Genozids den Opfern zu gedenken. Mit dabei hatte er einen Liedtext, den er selbst geschrieben und ins Armenische übersetzen lassen hatte. Ailin Berdud-Merino vom LUYS-Orchester des armenischen Kölner Vereins „Silva Kaputikian e.V.“ war ebenfalls am 24. April am Mahnmal und erfuhr so von diesem Lied. Durch diesen Zufall entstand das gemeinsame armenisch-kölsche Liedprojekt „Wat söke uns Dräum?“.

Bei den Liedaufnahmen war ebenfalls die Kölner Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes dabei, die auch 2016 im Bundestag anwesend war, als der Völkermord an den Armeniern offiziell anerkannt wurde. Das war „längst überfällig“, so die Bürgermeisterin.

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