Folgen Sie uns

Hallo, wonach suchen Sie?

Panorama

Völkermord an Armenier: Kölner Initiative kämpft weiter für Genozid-Mahnmal

Foto: Herby Sachs

Die Initiative „Völkermord erinnern“ hat am Montag, den 25. April, unter Berufung auf die Gemeindeordnung NRW beim Verwaltungsgericht Köln, beim Amt für Denkmalschutz und beim Kulturbeirat der Stadt Köln beantragt, dass sich die Verantwortlichen der Stadt mit dem Begehren einer großen Zahl Kölner Bürgerinnen und Bürger befassen, das Mahnmal „Dieser Schmerz betrifft uns alle!“ zum Völkermord an den Armeniern an der Hohenzollernbrücke aufgestellt zu lassen.

„Seit vier Jahren liegen Verwaltung und Ratsfraktionen entsprechende Aufforderungen vor, zahlreiche Gespräche wurden geführt, Schritte in der geforderten Richtung wurden uns in Aussicht gestellt. Die Verantwortlichen scheinen die anstehende Entscheidung weiterhin aussitzen zu wollen.“, heißt es in einer Pressemitteilung der Initiative mit dem Hashtag „#Dasmahnmalbleibt“.

„Sie stellen sich damit in offensichtlichen Gegensatz zur Resolution des Deutschen Bundestages von 2016, die ausdrücklich dazu auffordert, die Erinnerung an den Genozid an den Armeniern in Deutschland wachzuhalten. Das ist in Köln deshalb besonders unerträglich, weil die Stadt bis heute kritiklos den Kriegstreiber, Völkermörder und Antisemiten Kaiser Wilhelm II mit einem Reiterstandbild ehrt.“, so die Kölner Initiative weiter.

Lesen Sie auch:  Kölner Prominenz und Stadtgesellschaft fordert armenisches Genozid-Mahnmal

Bereits im vergangenen Jahr wandte sich die Initiative „Völkermord erinnern“ mit einem Offenen Brief und der Unterstützung einer beeindruckenden Zahl Kölner Prominenter und Institutionen an Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Zu den Mitunterzeichnern gehörten der Architekt von Ma’alot Prof. Dr. Peter Busmann, der Regisseur Nuran David Calis, Gunter Demnig (Stolpersteine), Pfarrer Franz Meurer, der „Monitor“-Leiter Georg Restle, der Vorsitzende der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Prof. Dr. Jürgen Wilhelm, die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Köln (ACK), das KulturForum TürkeiDeutschland, das Alevitische Kulturzentrum Köln-Porz, der Menschenrechtsverein Türkei/Deutschland TÜDAY, der Verein ELDE-Haus und viele mehr.

Werbung
Werbung
Werbung
Werbung

Weitere Themen

Panorama

Gastbeitrag von Erol Ünal Will man erfahren, wie ein Land mit seiner historischen Vergangenheit umgeht, so hilft oft ein Blick auf die Namensgebung von...

Film & TV

Die erste Episode der Serie „Moon Knight“ ist auf Disney+ gestartet. In der Show spielt Hollywood-Star Oscar Isaac den Ex-Söldner Marc Spector, Museums-Mitarbeiter Steven...

Buchtipp

In „Sadistic Pleasures“ dokumentiert die Journalistin Ashkhen Arakelyan wahre Geschichten von Folter, Schmerzen und psychologischem Missbrauch. Es sind Berichte von 14 armenischen Soldaten und...

Panorama

Am 29. Dezember 2021 wurde Sevan Nisanyan in die Polizeistation von Samos gerufen und in Gewahrsam genommen. „Sein Aufenthalt wurde widerrufen und er soll...