Der Film „Amerikatsi“ des US-Armeniers und „Emmy Award“ Gewinners Michael A. Goorjian hat beim Filmfest Hamburg den Publikumspreis gewonnen.
Der Film handelt von einem Armenier, der lange im Exil in den USA gelebt hat und in seine Heimat zurückkehren will. Nach dem Zweiten Weltkrieg ermunterte Stalin die armenische Diaspora in den USA, in die Heimat zurückzukehren – und steckte die Rückkehrer direkt ins Gefängnis. Eine subtile Politsatire über einen Mann, dem sich in seiner Zelle eine neue Welt öffnet. Als kleiner Junge entkam Charlie dem Völkermord am armenischen Volk, jetzt, nach vielen Jahren im Exil, sitzt er in einem sowjetischen Gefängnis. Durch ein Loch in der Gefängnismauer kann er in ein Wohnhaus sehen. Das armenische Ehepaar (u.a. gespielt von Hovik Keuchkerian, bekannt als Bogotá aus der Netflix-Serie „Haus des Geldes“), das dort wohnt, wird zu Charlies einziger Verbindung zur Außenwelt. Er lebt stellvertretend ihr Privatleben, isst mit ihnen, lacht, weint, singt und tanzt mit ihnen und entdeckt dabei die armenische Kultur, die er nie kennengelernt hat.
„Ich bedanke mich beim Filmfest Hamburg, dass sie Armenien ins Weltkino mit einbezogen haben“, so Goorjian. „Außerdem bedanke ich mich beim Hamburger Publikum dafür, das Sie einen Film gewählt haben, der die mitfühlende Seite der Menschheit zeigt.“