Nach heftigen Diskussionen hat der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu nun doch in Hamburg unter dem Jubel von etwa 350 Anhängern und einem Meer von türkischen Flaggen gesprochen.
Im Stadtteil Uhlenhorst fand die Veranstaltung auf dem umzäunten Gelände des türkischen Konsulats statt. Immer wieder waren Rufe wie „Tayyip Erdogan“, „Türkiye“ und „Allahu Akbar“ zu hören. In einer martialischen Sprache machte der türkische Außenminister Wahlkampf für das umstrittene Referendum in der Türkei. Cavusoglu kritisierte Deutschland scharf und verglich die abgesagten Auftritte türkischer Politiker in Deutschland, wie auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan zuvor, mit Nazi-Praktiken.
Der Außenminister überbrachte den Zuhörern Grüße vom türkischen Staatspräsidenten und von dem Vorsitzenden der MHP, einer rechtsextremen Partei in der Türkei.
Begleitet wurde die Hamburger Veranstaltung des Außenministers von türkischen Rechtsextremen die sich durch das Zeigen des sogenannten „Wolfsgrußes“ erkennbar machten. Der spezielle Gruß ist das Handzeichen der türkisch-nationalistischen „Grauen Wölfe“. Diese Gruppierung wird vom Verfassungsschutz einiger Länder in Deutschland beobachtet und als extrem rechtsextremistisch und verfassungsfeindlich eingestuft.
