In Frankreich soll künftig am 24. April an den Genozid an den Armeniern im Osmanischen Reich erinnert werden. Das sagte der französische Präsident Emmanuel Macron am Dienstag vor Vertretern der armenischen Gemeinde in Frankreich.
Die Türkei hat die Pläne Frankreichs für einen nationalen Gedenktag scharf kritisiert. Die Türkei verurteile dieses Vorhaben, sagte ein Sprecher des türkischen Präsidenten Erdogan und nannte den Genozid an den Armeniern eine „politische Lüge“.
Mustafa Destici, Partei-Vorsitzender der rechtsextremen islamistischen „Partei der Großen Einheit“ (BBP), fordert nun als Reaktion, die 100.000 in der Türkei lebenden Armenier zu deportieren, wie die unabhängige Istanbuler Presseagentur bianet berichtet.
„Es gibt 100.000 Armenier in der Türkei. Was ich damit sagen möchte ist folgendes: Lasst sie uns deportieren.“, so Destici.
„Du behauptest es gab einen Völkermord an den Armeniern. Wir lehnen das ab.“ antwortete der BBP-Vorsitzende Macron. „Wir akzeptieren das nicht. Macron beiseite, auch wenn die ganze Welt vereint gegen uns steht, werden sie es nicht schaffen uns dazu zu bringen, es zu akzeptieren. Es ist eine große Lüge. Heute gibt es 100.000 Armenier die aus Armenien geflohen sind und sich in unserem Land satt essen. Was ich sage ist folgendes: Lasst uns sie deportieren“, kommentierte Destici.
