Offiziellen Berichten aus Bergkarabach zufolge, kam ein armenischer Soldat am 20. Januar bei einem Angriff seitens Aserbaidschan ums Leben.
Das De-facto Verteidigungsministerium der Republik Bergkarabach teilte mit, dass es sich beim dem getöteten um den armenischen Soldaten Armen Hovhannissian handelt der seinen Schussverletzungen erlag.
Am frühen Montag Morgen durchbrachen aserbaidschanische Truppen in mehreren gleichzeitig angesetzten Angriffen die Kontaktlinie in den nordöstlichen Jraberd und südöstlichen Korgan Regionen. Der Angriff konnte durch die armenischen Karabach-Einheiten zeitnah lokalisiert und durch organisierte Defensivmanöver abgewehrt werden. Die aserbaidschanischen Angreifer wurden erfolgreich zurückgetrieben, heißt es in einer Erklärung des Verteidigungsministerium von Bergkarabach.
Bei dem seit den 1990er Jahren andauernden Krieg in Bergkarabach kamen bislang 30.000 Menschen ums Leben. Diplomatische Bemühungen der sogenannten Minsker Gruppe der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), um den Konflikt beizulegen, erzielten keine Ergebnisse.
Baku betrachtet Bergkarabach – eine ethnisch-armenisch separatistische Enklave – als aserbaidschanisches Gebiet. Dieses Gebiet überschneidet sich jedoch mit dem Großteil des Gebiets des historischen „Arzach“. Arzach war die zehnte Provinz des Königreichs Armenien. Bei dem Gebiet um Bergkarabach, welches Baku als aserbaidschanisches Territorium bezeichnet, handelt es sich folglich um ein aus historischer Sicht armenisches Gebiet, welches jedoch Josef Stalin 1921 politisch motiviert der Sowjetrepublik Aserbaidschan schenkte. Als es 1923 eine autonome Provinz wurde, waren 94% der dort lebenden Menschen Armenier, die den Autonomiestatus zurückwiesen. Durch den Zerfall der UdSSR und der damit einhergehenden Unabhängigkeit von Aserbaidschan und Armenien, erklärte sich auch Bergkarabach am 2. September 1991 durch ein Referendum für unabhängig. Die Autonomie wurde zurückgenommen und Aserbaidschan versuchte die Kontrolle über die Provinz mit militärischen Mitteln zurück zu gewinnen.
