Folgen Sie uns

Hallo, wonach suchen Sie?

Panorama

Armenien vereitelt aserbaidschanischen Angriff

Aserbaidschanische Soldaten bei einer Übung 2009 (Foto: AFP)


JEREWAN.– Eine aserbaidschanische Einheit von 15 Soldaten versuchte in den frühen Morgenstunden die armenische Grenze nahe dem Dorf Vosgebar in Tawusch, eine Provinz im Nordosten Armeniens weit weg von der Konflikt-Region Karabach, zu infiltrieren. Die Einheit zog sich jedoch nach schweren Verlusten wieder zurück, erklärte das Verteidigungsministerium in Armenien.

Quellen in Baku berichten, dass fünf aserbaidschanische Soldaten getötet und weitere verletzt wurden. Die armenische Seite verzeichnete keine Verluste.
Ein ähnlicher Versuch der am Tag zuvor stattfand konnte ebenfalls vereitelt werden, als aserbaidschanische Streitkräfte versuchten die armenische Grenze nahe der Dörfer Pertavan und Chinari in Tawusch zu durchdringen. Drei armenische Soldaten wurden bei dem Angriff getötet und weitere wurden verletzt.

Mitglieder des US-Kongresses verurteilen Übergriff

Vertreter des US-Kongresses in Washington Adam Shiff, Brad Sherman, Howard Berman und Frank Pallone verurteilten heute den grenzüberschreitenden aserbaidschanischen Angriff gegen Armenien auf das Äußerste, berichtet das „Armenian National Committee of America (ANCA)“.
US-Staatssekretärin Hillary Clinton war am Vortag, als Teil ihrer Kaukasus-Reise, zu Besuch in Armenien. Sie sagte aus, dass sie sehr besorgt über die Gefahr einer Eskalation der Spannungen sei.
In einem Statement, welches wenige Stunden nach dem aserbaidschanischen Angriff erfolgte, fordern die Mitglieder des US-Kongresses Außenministerin Hillary Clinton auf, das Vorgehen Aserbaidschans klar und unmissverständlich zu tadeln. Weiter heißt es in dem Statement, ist man besorgt über anstehende US-Waffenlieferungen an ein zunehmend gewalttätiges Alijew-Regime und man fordert die stärkere Durchsetzung von Paragraph 907 des US-Freedom Support Act „Beschränkung der US-Hilfe für Aserbaidschan“.

Lesen Sie auch:  Armenien will Aserbaidschan wegen Nichteinhaltung des IGH-Urteils vor UN-Sicherheitsrat bringen
Werbung
Werbung
Werbung

Weitere Themen

Armenien

Armenien arbeitet daran, die Frage der Nichteinhaltung der Anordnung des Internationalen Gerichtshofs zur Freigabe des seit drei Monaten blockierten Lachin-Korridors durch Aserbaidschan im UN-Sicherheitsrat...

Bergkarabach

Der armenische Milliardär Ruben Vardanyan übernimmt ab November das Amt des Staatsministers der mehrheitlich armenisch bewohnten de-facto Republik Arzach in Bergkarabach. Der Geschäftsmann und...

Armenien

Der Europäische Rat hat am Montag beschlossen, bis zu 40 EU-Überwachungsexperten auf die armenische Seite der internationalen Grenze zu Aserbaidschan zu entsenden, um die...

Armenien

Auf Ersuchen Armeniens ist am Freitag „eine technische Bewertungsmission“ der EU in der armenischen Hauptstadt Jerewan eingetroffen. Aufgabe dieser Mission ist es, die Entsendung...