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Ian Gillan von Deep Purple wird 75: Ein Blick auf seine Armenien-Hilfe

Ian Gillan, Tony Iommi und Armeniens Präsident Armen Sarkissian. (Foto: Davit Hakobyan)

Der britische Rock-Sänger Ian Gillan feiert seinen 75. Geburtstag. Der Sänger der Band „Deep Purple“, die zu den ersten und einflussreichsten Vertretern des Hard Rock gilt, hat mit seinen Werken nicht nur Fans begeistern wollen, sondern half auch Armenien in schwierigen Zeiten.

So engagierte sich Gillan etwa 1988 nach dem schweren Erdbeben in der damaligen Armenischen SSR im Rahmen von „Rock Aid Armenia“ für Spenden und Wiederaufbau des schwer getroffenen Ortes Spitak. Mit einer geschätzten Anzahl von mindestens 25.000 Toten und bis zu einer Million Obdachlosen zählt es zu den schwersten Erdbeben der letzten Jahrzehnte. Auch viele Jahre später setzte Gillan seine Unterstützungsarbeit für Armenien fort. „Wir haben getan, was wir konnten, um zu helfen“, sagte er. „Es war und ist immer noch etwas ganz Besonderes“.

In der Folge der Aktion „Rock Aid Armenia“ reisten Ian Gillan und Tony Iommi, Gründungsmitglied der Heavy Metal-Band Black Sabbath, unabhängig voneinander mehrfach nach Armenien, um sich über den Fortgang und das Ergebnis der Hilfsmaßnahmen selbst ein Bild machen zu können. Im Oktober 2009 reisten sie gemeinsam und in Begleitung von Geoff Downes und „Rock Aid Armenia“-Initiator Jon Dee nach Jerewan und Spitak, wo sie für ihr bisheriges Engagement für die Opfer der Katastrophe mit dem Ehrenorden des Landes Armenien ausgezeichnet wurden.

Gillan und Iommi besuchten auch den wiederaufgebauten Ort Gyumri, in dem sich eine Musikschule befunden hatte, in der vor dem Erdbeben 500 Schüler unterrichtet wurden. Iommi und Gillan stellten fest, dass die Musiklehrer ihre nun nur noch 200 Schüler teilweise in Blechhütten unterrichten mussten und kamen zu dem Schluss, dass hier konkrete Hilfe angebracht war. Die Schule benötigte außerdem Instrumente wie Gitarren, Flöten, Sopran-Saxofone und Schlagzeug-Sets. Kurz nach ihrer Reise schickten Iommi und Gillan Gitarren und ein Schlagzeug nach Gjumri und schenkten die Instrumente der Schule.

Infolgedessen gründete Ian Gillan gemeinsam mit Tony Iommi im Jahr 2011 das Musikprojekt „Who Cares“. Die EP enthält neben zwei Liedern auch eine Videodokumentation sowie den Videoclip zu einem der Songs. Der Song „Out of my Mind“, wurde von den beiden Musiker zusammen geschrieben. Ein weiterer Titel, „Holy Water“ wurde von Ian Gillan und Steve Morris beigesteuert. Für „Holy Water“ spielte der armenische Musiker Arshak Sahakyan ein Duduk-Solo, während der bekannte Musiker Ara Gevorgyan das Duduk-Intro und einige Hintergrundklänge beisteuerte.

Lesen Sie auch:  Armenien will Aserbaidschan wegen Nichteinhaltung des IGH-Urteils vor UN-Sicherheitsrat bringen

Die Erlöse von „Who Cares“ flossen in den Wiederaufbau der Musikschule in Armeniens zweitgrößter Stadt Gjumri ein.

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