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Bergkarabach

Mindestens 18 armenische Soldaten bei Gefechten um Bergkarabach getötet

Armenische Soldaten (© 2016 AFP)

Bei den schwersten Gefechten seit 1994 zwischen Armenien und dem Nachbarland Aserbaidschan an der Frontlinie zum umstrittenen Grenzgebiet Bergkarabach sind nach Angaben des armenischen Präsidenten Sersch Sargsjan 18 armenische Soldaten getötet worden.

Weitere 35 Soldaten wurden nach den Worten des Staatschefs am Samstag verletzt. Sarkissjan sagte bei einer vom Fernsehen übertragenen Ansprache nicht, ob es sich bei den Opfern um Angehörige der regulären Streitkräfte oder um Mitglieder von Truppen aus Bergkarabach handelte, das von Eriwan unterstützt wird.
Das aserbaidschanische Verteidigungsministerium hatte zuvor mitgeteilt, dass zudem zwölf eigene Soldaten bei den heftigen Gefechten am Samstag getötet wurden. Die ehemaligen Sowjetrepubliken streiten seit vielen Jahren um die Südkaukasus Region Bergkarabach. Proarmenische Separatisten hatten das Gebiet, das zu Sowjetzeiten Aserbaidschan zugeschlagen worden war, obwohl es mehrheitlich von Armeniern bewohnt wurde, Ende der 80er Jahre mit Jerewans Unterstützung nach Pogromen an Armeniern in Sumgait 1988, Kirowabad 1988, Baku 1990 und Maraga 1992 unter ihre Kontrolle gebracht.
Im Zuge eines jahrelangen Kriegs wurden hunderttausende Menschen aus beiden Ländern vertrieben und schätzungsweise 30.000 Menschen getötet. Im Jahr 1994 wurde ein Waffenstillstand vereinbart, einen Friedensvertrag gibt es aber bis heute nicht. International wird Bergkarabach weiterhin als Teil Aserbaidschans angesehen, Armenien erkennt dies aber nicht an.

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