DAMASKUS. – Bei Mörserangriffen auf von Christen bewohnte Gebiete der syrischen Hauptstadt Damaskus ist mindestens ein Kind getötet worden. In dem Stadtviertel Bab Touma in Damaskus wurde die amenisch-katholische Grundschule „Manar“ (armenisch: Paros) angegriffen.
Wie Staatsmedien, Oppositionelle und Augenzeugen berichten, wurde die Grundschule heute um 7:30 Uhr Ortszeit, als sich die Kinder der Grundschule im Hof versammelten, von einer Wurfgranate getroffen. Veröffentlichten Krankenhausberichten zufolge wurden dabei 58 Kinder verletzt und ein Kind getötet. Derzeit werden die lebensgefährlich verwundeten Kinder, die bei dem Granatenangriff teilweise Beine und Arme verloren haben, in 3 verschiedenen Krankenhäusern behandelt. Dies ist bereits der zweite Angriff auf eine armenische Schule in Damaskus. Bereits im August letzten Jahres wurde die Schule der armenischen St. Sarkis Kirche angegriffen mit fünf Verletzten und einem Toten. Der jüngste Angriff gilt als einer der bislang blutigsten Vorfälle dieser Region. Verantwortlich für den Anschlag sollen Berichten zufolge Terroristen aus dem syrischen Dorf Jobar sein. Betroffen ist ebenfalls eine syrische Schule im Stadtteil al-Duwaila.
Bei weiteren Angriffen mit Mörsern in der zentral gelegenen Stadt Homs wurden am Vortag neun Menschen getötet, wie die Beobachtungsstelle für Menschenrechte und die Staatsmedien übereinstimmend berichteten. Unter den Opfern sei auch ein Spieler der syrischen Fußballnationalmannschaft der Jugendlichen, Tarek Ghrair.
Der syrische Bürgerkrieg hat Schätzungen zufolge inzwischen mehr als 150.000 Menschen das Leben gekostet.