Ein armenischer Soldat wurde bei einem Schusswechsel mit Streitkräften Aserbaidschans getötet.
Wie das Verteidigungsministerium Armeniens berichtet, wurde Mittwoch gegen 10:30 Uhr ein Zwischenfall im armenischen Ort Jerasch an der Grenze zu Nachitschewan registriert.
Laut dem armenischen Verteidigungsministerium versuchten Einheiten der aserbaidschanischen Streitkräfte Maßnahmen durchzuführen, um militärisch vorzurücken. Nach Gegenmaßnahmen der armenischen Seite, habe die aserbaidschanische Seite das Feuer in Richtung der armenischen Stellungen eröffnet. Ein armenischer Soldat wurde infolge des Schusswechsels getötet. Auch auf aserbaidschanischer Seite soll es Verluste gegeben haben.
Das Verteidigungsministerium der Republik Armenien warnte in einer Pressemitteilung, dass es weitere Versuche Aserbaidschans „mit einer harten Reaktion beantworten“ werde.
Nachitschewan, 189 v. Chr. Teil des Königreichs Armenien, ist heute eine autonome Republik und als Exklave vom Iran und von Armenien umschlossen. Die vormals noch zahlreich armenisch bewohnte Region wurde 1921 von Josef Stalin zusammen mit Bergkarabach als politisches Zugeständnis an Atatürk Aserbaidschan zugesprochen. Die armenische Bevölkerung wanderte aufgrund anhaltender Repressionen fast vollständig aus.