Folgen Sie uns

Hallo, wonach suchen Sie?

Panorama

Türkei zahlte 1 Millionen Dollar um Beweise zur Vernichtung der Armenier zu verbrennen

Völkermord Armenier Beweise Türkei Türken
Ein Restaurator versucht in Kairo verbrannte Bücher und Dokumente des Institut d'Égypt zu retten. (Foto: AFP)

Völkermord Armenier Beweise Türkei Türken

Ein Restaurator versucht in Kairo verbrannte Bücher und Dokumente des Institut d’Égypt zu retten. (Foto: AFP)


Die Türkei bezahlte über 1 Millionen US-Dollar, um belastende Dokumente die den Völkermord an bis zu 1,5 Millionen christlichen Armeniern beweisen verbrennen zu lassen, wie die türkische Zeitung „Demokrat Haber“ berichtet.

Für die Vernichtung der Beweise, welche im Institut d’Égypte in Kairo aufbewahrt wurden, soll die Türkei unter Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan Mitglieder der Muslimbrüder bestochen haben. Der Gründer der politisch-islamistischen Partei „Democratic Jihad Party“ Nabil Na’eem enthüllte diese Information bei einer Sitzung der Regierung Ägyptens und gab an, dass „die Schuldigen bestraft werden müssen.“ Laut Informationen der Kairoer Zeitung „Veto“ hätten einige der Dokumente zur Vernichtung der Armenier die Türkei vor internationalen Gerichten „sehr überrascht“. Na’eem betonte in seiner Rede im Parlament, das Ägypten ebenfalls die türkische Regierung für diese Aktion bestrafen müsse.
Die Archivdokumente der Bibliothek Institut d’Égypte wurden am 17. Dezember 2011 in Brand gesetzt und viele der Beweise wurden in dem Feuer vernichtet. Die Bibliothek wurde 1798 von Napoleon während seiner ägyptischen Expedition errichtet und widmete sich der Förderung wissenschaftlicher Forschung. Zu der Sammlung, die Ägyptens wertvollste Kollektion historischer Bücher darstellte, zählten fast 200.000 Bände, Karten, Zeitschriften aus zwei Jahrhunderten darunter auch der „Atlas von Ober- und Unterägypten“ aus dem Jahr 1752.

Werbung
Werbung

Meistgelesen

Werbung

Weitere Themen

Bergkarabach

Die seit acht Monaten andauernde Blockade des Lachin-Korridors durch Aserbaidschan hat zu einer humanitären Krise geführt. Eine Gruppe türkischer Intellektueller ruft die internationale Gemeinschaft...

Meinung

Ein Offener Brief an Außenministerin Annalena Baerbock Sehr geehrte Frau Baerbock, seitdem Sie die verantwortungsvolle Aufgabe der Außenministerin für unser Land Deutschland inne haben,...

Ausland

Am Montag wurde der Platz des „Genozids am armenischen Volk“ im Stadtzentrum von Haifa in Israel eingeweiht. Stadtrat Nir Schuber setzte sich für das...

Meinung

Der Journalist und Autor Eike Christian Petering, der im Jahr 2015 den Dokumentarfilm „Der vergessene Völkermord“ für das ZDF produziert hat, kritisiert in einer...