Im Zuge des neu entfachten Bergkarabachkonflikts teilte Kanadas Außenminister Francois-Philippe Champagne mit, dass der Export kanadischer Drohnentechnologie an die Türkei gestoppt werde.
Die Drohnentechnologie beinhaltet unter anderem optische Systeme und Lasersysteme zur Zielerkennung. So seien in den türkischen TB2-Bayraktar-Drohnen Sensoren aus kanadischer Produktion eingebaut, die auch bei schlechtem Wetter und bei Nacht Vorgänge am Boden beobachten können, wie der Sender CBC/Radio-Canada berichtet.
Außenminister Champagne begründete das Aussetzung der Lieferung damit, dass er in den letzten Tagen über den Einsatz von Drohnen mit kanadischer Technik im aktuellen Bergkarabachkrieg gehört habe. Der Exportstopp erfolge in Übereinstimmung mit den kanadischen Vorschriften, so Champagne.
Die Türkei kritisierte den militärischen Exportstopp Kanadas und zeigte sich verärgert. „Kanadas Erklärung zur Aussetzung der Ausfuhrgenehmigungen einiger militärischer Produkte in unser Land ist ungerecht. Kanada tut dies nur, weil wir den legitimen Kampf Aserbaidschans unterstützen und wir sehen darin einen Hinweis auf Doppelmoral“, heißt es in einer Erklärung des türkischen Außenministeriums.
Im Angriffskrieg Aserbaidschans gegen das armenisch bewohnte Bergkarabach, wird Baku von der Türkei mit Waffen, syrischen Söldnern und türkischen Offizieren aktiv unterstützt.