Die 17-jährige Klimaaktivistin Greta Thunberg hat den „Gulbenkian-Preis für Menschlichkeit“ mit einem Preisgeld in Höhe von eine Million Euro bekommen. Sie sei sehr geehrt, teilte Greta in einer Video-Botschaft mit. „Das Preisgeld ist mehr Geld als ich mir vorstellen könnte“, sagte die 17-jährige und fügte hinzu, dass sie die eine Million Euro vollständig spenden werde.
Das Preisgeld möchte Greta über ihre Stiftung an verschiedene Organisationen und Projekte verteilen, in denen sich Menschen „an vorderster Front“ gegen die Klima- und Umweltkrise engagieren, so Thunberg.
Die in Portugal ansässige private Gulbenkian-Stiftung, hat den „Preis für Menschlichkeit“, bei der es 136 Nominierungen gab, dieses Jahr erstmals verliehen. Gegründet wurde die Stiftung am 18. Juli 1956 als letzter Wille des am 20. Juli 1956 verstorbenen armenischen Erdölhändlers, Philanthropen und Kunstsammlers Calouste Gulbenkian. Er gilt als Pionier der Ölprospektion im Nahen Osten.
Der größte Teil des Vermögens Gulbenkians floss in die Gulbenkian-Stiftung, der auch seine private Kunstsammlung übereignet wurde. Die Stiftung nahm ihre Arbeit mit einem Startkapital von 67 Millionen Dollar auf und hatte bereits 20 Jahre später vor allem dank der Erträge der Ölhandelsholding Partex 433 Millionen Dollar zur Verfügung. Mit den Geldern wurden und werden bis heute künstlerische, karitative und wissenschaftliche Projekte, Museen, Musiktheater, Bibliotheken, Forschungsinstitute, Bildungsstätten und diverse Stipendiaten unterstützt.
Von 1930 bis 1932 war Gulbenkian Vorsitzender der Armenischen Allgemeinen Wohltätigkeitsunion. Der gläubige und praktizierende Anhänger der armenisch-orthodoxen Kirche ist Stifter der im Gedenken an seine Eltern in London errichteten Kathedrale St. Sarkis.