In Köln soll ein Mahnmal an den Völkermord an den Armeniern erinnern. Doch seine Errichtung wird durch türkische Vereine und Verbände bislang verhindert, da diese Druck auf Ratsmitglieder ausüben.
In einer öffentlichen Stellungnahme des umstrittenen türkischen Vereins „DEIN KÖLN“ auf Facebook heißt es, dass der Gedenkstein den Völkermord an den Armeniern „bewusst verfälscht“ und „einseitig propagiert“. Zudem behauptet der Verein, dass nicht Türken am armenischen Volk einen Völkermord begannen haben – wie von der Mehrheit der internationalen Geschichtswissenschaft entsprechend erforscht –, sondern bedient sich der Täter-Opfer-Umkehr und gibt an, Armenier hätten einen Völkermord an Türken begangen. Der Verein nutzt hierbei eine Rhetorik die seit Jahrzehnten fester Bestandteil der offiziellen türkischen Geschichtsschreibung und Leugnungskampagne ist und entsprechend an türkischen Schulen gelehrt wird.
Das es sich bei „DEIN KÖLN“ um einen Verein handelt, der Mitglied im Integrationsrat der Stadt Köln ist, macht solche Äußerungen besorgniserregend. Der Verein hat besonders im letzten Jahr, im Zusammenhang mit der Anerkennung des Völkermords durch den Bundestag, Negativschlagzeilen gemacht. Auf Veranstaltungen von „DEIN KÖLN“, mit dem bekannten Genozidleugner Ali Söylemezoglu, wurde der Völkermord an den Armeniern und anderen christlichen Minderheiten bestritten und es kam zu Drohungen gegenüber Besuchern. Die Presse sowie der AStA Köln hatten berichtet:
https://www.facebook.com/AStA.UniversitaetKoeln/posts/1074798305900941
Auch wurde der Verein wegen einer Hetzkampagne und dem Aufruf zur Selbstjustiz gegen Armenier angezeigt. Das ein solcher Verein Mitglied eines Integrationsrates sein kann, ist höchst bedenklich.