Armenien wird nicht am Eurovision Song Contest 2012 in Baku im Mai dieses Jahres teilnehmen. Wie die Webseite des Eurovision berichtet, teilte am Mittwoch das armenisch öffentlich-rechtliche Fernsehen der Europäischen Rundfunkunion (European Broadcasting Union, EBU) offiziell die Entscheidung über den Rückzug aus dem Eurovision Song Contest 2012 mit.
„Wir sind wirklich über die Entscheidung des Senders, am diesjährigen Eurovision Song Contest nicht teilzunehmen, enttäuscht“, sagte der leitende Vorgesetzte Jon Ola Sand im Auftrag der EBU.
„Trotz der Bemühungen der EBU und dem Gastgeber Sender, eine reibungslose Teilnahme für die armenische Delegation beim diesjährigen Wettbewerb zu gewährleisten, führten von uns nicht beeinflussbare Umstände zu dieser unglücklichen Entscheidung.“, heißt es weiter.
Folglich werden nur 42 Länder in Baku vertreten sein.
Armenien begründet die Entscheidung damit, dass Aserbaidschan nicht in der Lage ist, die Sicherheit der armenischen Teilnehmer in Baku während des Wettbewerbs zu gewährleisten. Nachdem ein armenischer Soldat an der Grenze Ende Februar 2012 von aserbaidschanischen Scharfschützen getötet wurde, verkündete eine Gruppe von armenischen Künstlern ihre Weigerung zur Teilnahme am diesjährigen Eurovision Song Contest.
Neben Armenien stehen auch weitere europäische Länder, wie Deutschland oder die Niederlande einer Austragung des Eurovision 2012 in Baku kritisch gegenüber sowie Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty Interantional oder Reporter ohne Grenzen und begründen dies durch Menschenrechtsverletzungen und Einschränkungen der Presse- und Meinungsfreiheit durch die autoritäre aserbaidschanische Führung, berichtet die Sueddeutsche Zeitung.