Recherchen der Menschenrechtsorganisation Amnesty International haben bestätigt, dass verbotene Streumunition gegen die armenische Zivilbevölkerung in Bergkarabach zum Einsatz gekommen ist.
„Der Einsatz von Streubomben ist nach dem humanitären Völkerrecht unter allen Umständen verboten. Ihr Einsatz bei Angriffen auf zivile Gebiete ist besonders gefährlich und wird nur zu weiteren Toten und Verletzten führen“, sagte der amtierende Leiter für Osteuropa und Zentralasien bei Amnesty International, Denis Krivosheev.
Amnesty International untersuchte Filmmaterial das von den Behörden der armenischen De-facto-Republik Bergkarabach (Arzach) veröffentlicht wurde. Die Videos zeigen den Einsatz von Streumunition in der Stadt Stepanakert, der Hauptstadt Berg-Karabachs. Es wurde auch über eine nicht identifizierte Anzahl von Opfern unter der Zivilbevölkerung berichtet, als es zu einem weiteren Beschuss in Stepanakert und der Stadt Schuschi kam.
Experten von Amnesty International konnten das Filmmaterial verifizieren und gaben an, dass es sich um israelische Streumunition des Typs M095 DPICM handelte, die vermutlich von aserbaidschanischen Streitkräften abgefeuert wurde, heißt es in einem Bericht der Menschenrechtsorganisation.