Fünfzehn armenische Kriegsgefangene sind aus aserbaidschanischer Gefangenschaft zurück in Armenien, sagte der amtierende Premierminister Nikol Paschinjan bei einer Wahlkampfveranstaltung in der Provinz Gegharkunik.
Paschinjan sagte, dass georgische, amerikanische und EU-Partner eine Rolle bei der Sicherstellung der Rückkehr der 15 Armenier gespielt haben.
„Vor zwei Tagen hatte ich ein Treffen mit dem amtierenden stellvertretenden US-Außenminister Philip Reeker, der sagte, er sei von Außenminister Antony Blinken beauftragt worden, einen Fortschritt bei der Rückkehr der armenischen Gefangenen zu gewährleisten“, sagte Paschinjan.
Ihm zufolge sagte Reeker, die USA seien bereit, sich zu engagieren, wenn Armenien ebenfalls zu einer solchen Zusammenarbeit bereit sei. „Als Ergebnis dieser Bemühungen und der Bemühungen unserer georgischen Kollegen, nämlich des Premierministers Irakli Gharibaschwili und unserer EU-Partner, kehren 15 unserer gefangenen Brüder nach Armenien zurück“, sagte der amtierende Premierminister.
Russland, das Soldaten zur Friedenssicherung in Bergkarabach stationiert hat, begrüßte die Vereinbarung ebenfalls. „Wunderbare und lang erwartete Neuigkeiten“, erklärte die Sprecherin des russischen Außenministeriums in Moskau, Maria Sacharowa.
Die freigelassenen armenischen Gefangenen des Bergkarabach-Krieges überquerten von Aserbaidschan aus die sogenannte „Rote Brücke“ nach Georgien und sind über den Kontrollpunkt Bagrataschen nach Armenien gekommen. Sie werden nun eine medizinische Untersuchung durchlaufen.
Nikol Paschinjan bestätigte Medienberichte, dass die armenische Seite Karten einiger Minenfelder an die aserbaidschanische Seite übergeben hat. „Ich möchte sagen, dass wir keine Karten gegen Gefangene ausgetauscht haben. Wir haben auf einen Schritt mit einem Schritt geantwortet“, erklärte Paschinjan.
US-Außenminister Blinken sagten in einer Erklärung: „Wir begrüßen die Entscheidung Armeniens, Aserbaidschan wichtige Informationen zur Verfügung zu stellen, die die humanitäre Minenräumung erleichtern und zukünftige Opfer vermeiden werden. Wir fordern weiterhin die Rückkehr aller Gefangenen und sind bereit, die Länder der Region in ihren Bemühungen zu unterstützen, die Zusammenarbeit fortzusetzen und die noch offenen Fragen zwischen ihnen zu lösen.“