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Armenien plant 12 Tonnen Hilfsgüter nach Beirut zu fliegen

Foto: ANWAR AMRO/AFP via Getty Images.

Ein Flugzeug mit 12 Tonnen Nothilfelieferungen, darunter Lebensmittel, Medikamente, medizinische Ausrüstung und andere dringend benötigte Materialien, wird am Samstag von der armenischen Hauptstadt Jerewan nach Beirut abfliegen, teilte die Pressestelle von Premierminister Nikol Paschinjan am Donnerstag mit.

An Bord des Fluges nach Beirut wird sich ebenfalls Armeniens Hochkommissar für Diaspora-Angelegenheiten befinden, Zareh Sinanyan, der dort mit Gemeinde- und Religionsführern zusammentreffen und die Bedürfnisse der armenischen Gemeinschaft im Libanon einschätzen wird, um sich auf die weitere Hilfe für das Land vorzubereiten.

Zwei weitere Flugzeuge mit Hilfsgütern aus Armenien sind für den 11. August und die darauffolgende Woche geplant.

Eine gewaltige Explosion hat am Dienstag im Hafen von Beirut nach offiziellen Angaben bisher 137 Tote und über 5.000 Verletzte gefordert. Auch die armenische Gemeinde im Libanon hat unter der Explosion gelitten. Offizielle Vertreter der Gemeinde berichteten, dass 11 Menschen starben und rund 250 Menschen verletzt wurden.

Am Donnerstag sagte Präsident Armen Sarkissian in einer schriftlichen Notiz der libanesisch-armenischen Gemeinschaft die Unterstützung Armeniens zu und betonte die Notwendigkeit einer einheitlichen und nationalen Antwort auf die verheerende Krise.

„Ich bin schockiert und empfinde große Trauer über diese riesige Katastrophe, die der Libanon, das freundliche libanesische Volk und unsere libanesisch-armenischen Landsleute durchmachen müssen. Dies ist nicht das erste Mal, dass Beirut mit einer Krise konfrontiert ist, und diese große Herausforderung wird auch überwunden werden“, sagte Sarkissian in seiner Mitteilung.

Am Donnerstag eröffnete Paschinjan seine reguläre Kabinettssitzung, indem er sich auf die Lage im Libanon konzentrierte und sagte, Armenien könne „in dieser schwierigen Zeit den Bedürfnissen der freundlichen Menschen im Libanon und der armenischen Gemeinschaft gegenüber nicht gleichgültig bleiben“.

„Der Libanon gehört zu Armeniens engsten Verbündeten. Unsere beiden Länder sind durch vielfach historisch und kulturell miteinander verbunden. Beirut war die Hauptstadt der armenischen Diaspora des 20. Jahrhunderts. Viele Jahrzehnte lang war Beirut das Epizentrum des religiösen, politischen und kulturellen Lebens der Diaspora. Bis heute bewahrt sie ihre einzigartige Bedeutung und ihre enorme Rolle als hochwichtiges Zentrum der armenischen Präsenz im Nahen Osten“, sagte Armeniens Premier Paschinjan, der im Namen des armenischen Volkes sein Beileid aussprach.

Der Nachrichtensender Azatutyun.am berichtete, dass Samvel Karapetyan, ein russisch-armenischer Milliardär, zugesagt haben soll, jeder der Familien der 11 libanesisch-armenischen Opfer 10.000 Dollar zu spenden. Karapetians in Moskau ansässige Wohltätigkeitsorganisation erklärte, dass sie auch 200.000 Dollar an die wichtigste armenische Kirche in Beirut spenden wolle, die ebenfalls von der verheerenden Explosionswelle beschädigt wurde.

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