Ein Teil des Vermögens des verstorbenen armenischen Multimilliardärs Kirk Kerkorian soll nach Armenien gebracht werden. Nun versuchen Armeniens Behörden einen Anteil davon zu erhalten, wie die Zeitung „Haykakan Zhamanak“ mit Bezug auf eigene Quellen berichtet.
Nach Angaben der Zeitung hat Kerkorian in seinem Testament festgelegt, dass die armenischen Behörden diese finanziellen Ressourcen nicht kontrollieren dürfen. Aus dem Testament wurde kürzlich bekannt, dass der Philanthrop Kerkorian geordert hat sein Anwesen zu verkaufen und die Finanzierung der Programme, die er zu Lebzeiten finanziell gefördert hat, fortzuführen.
Es ist ebenfalls Wille des Multimilliardärs, einen speziellen Rat für die Verwaltung seines Geldes zu errichten, um die Programme in Armenien zu implementieren. Er legte jedoch eindeutig fest, dass nicht eine einzige Amtsperson Armeniens Mitglied des Rates sein darf. Dieser Rat wird wahrscheinlich aus US-Bürgern armenischer Abstammung bestehen. Der US-Botschaft in Armenien wird dabei eine wichtige Rolle bei der Verteilung und Kontrolle der Gelder zugeteilt.
In den letzten 22 Jahren hat Kerkorians „Lincy-Stiftung“ etwa 1 Milliarde US-Dollar an Unterstützung Armenien zur Verfügung gestellt. Als der Investor Kerkorian erfuhr, dass Behörden in Armenien einen signifikanten Teil der letzten 200 Millionen Dollar in die eigenen Taschen gesteckt hat, wurde er sauer, schloss die „Lincy-Stiftung“ 2011 und stoppte seine finanziellen Hilfen nach Armenien. Es wird geschätzt, dass rund 200 Millionen Dollar seines über 3 Milliarden Vermögens Armenien zur Verfügung gestellt werden sollen – unter der Bedingung, dass keine armenische Behörde in die Nähe des Geldes gelangt.
Kirk Kerkorian starb am 16. Juni 2015 in Los Angeles im Alter von 98 Jahren. Das Forbes Magazine schätze sein Vermögen auf etwa 4,2 Milliarden US-Dollar. Kerkorian gilt als einer der prominentesten Figuren von Las Vegas und war maßgeblich für die Gestaltung des heutigen des Mega-Resorts verantwortlich. Im Februar 2015 wurde bekannt, dass Kerkorian einen Film namens „The Promise“ über den Völkermord an den Armeniern finanzieren wird.
Im Jahre 2004 wurde ihm der Titel des Nationalhelden von Armenien verliehen – die höchste staatliche Auszeichnung des Landes.